Deutscher Schwimmpass
Der Deutsche Schwimmpass ist eine dreistufige Qualifikation im Schwimmen. Die Prüfungen zu den Schwimmabzeichen können altersunabhängig von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen abgelegt werden. Die Prüfungsleistung werden in der „Deutschen Prüfungsordnung Schwimmen“ festgelegt. Herausgegeben wird diese von den im Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) zusammengeschlossenen Schwimmsport treibenden Verbänden.
Die Leistungen des seit dem 1. Januar 2020 ausgegebenen dreistufigen Deutschen Schwimmabzeichens werden in einer Novelle der Deutschen Prüfungsordnung Schwimmen beschrieben. Im Vergleich zur vorhergehenden Prüfungsordnung liegt der Schwerpunkt weniger auf Leistung, denn auf dem Nachweis des sicheren Schwimmens. Daher wurden die einzelnen Stufen vielfach neu formuliert und konkretisiert. So zeigt sich etwa beim Bronze-Abzeichen, dass die Schwimmanforderung nur scheinbar reduziert wurde (200 m in 15 Minuten statt vorher sieben Minuten). Vielmehr soll es aber jetzt gerade darauf ankommen, nicht (nur) 200 m so schnell wie möglich, sondern zusätzlich zur Strecke auch mind. 15 min ohne Pause zu schwimmen. Zusätzlich wurden weitere Elemente wie z. B. die Fertigkeit des Tauchens und verschiedene Sprünge verpflichtend hinzugefügt. Aufgegeben wurde die Differenzierung der zu erreichenden Zeiten nach Alter des Prüflings. Die Gestaltung der Abzeichen wurde vom Deutschen Jugendschwimmpass übernommen.
Quelle: Wikipedia
Im Breitensportbereich des SV Delphin 1958 Wattenscheid (Trixi- und Flipper-Gruppe) werden die Prüfungen zum Deutschen Schwimmpass für unsere Mitglieder in der Regel vor den Oster- und Herbstferien abgenommen. Die sportlichen Anforderungen werden ganzjährig, während des regulären Trainingsbetriebs, geübt. Die theoretischen Kenntnisse (Baderegeln, Verhalten zur Selbstrettung usw.) müssen die Sportlerinnen und Sportler in Eigenregie erlernen.
Erforderliche Leistungen
Quelle: Deutscher Schwimmverband e.V. - DPO |
Quelle: Deutscher Schwimmverband e.V. - DPO |
Quelle: Deutscher Schwimmverband e.V. - DPO |
Theoretische Kenntnisse
Verhaltensregeln und Hinweise für das Schwimmen:
1
Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst.
2
Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser.
3
Kühle dich ab und dusche, bevor du ins Wasser gehst.
4
Gehe als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser.
5
Aufblasbare Schwimmhilfen bieten dir keine Sicherheit im Wasser
6
Springe nur ins Wasser, wenn es frei und tief genug ist.
7
Rufe nie um Hilfe, wenn du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.
8
Überschätze dich und deine Kraft nicht.
9
Bade nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren.
10
Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort und suche ein festes Gebäude auf.
11
Halte das Wasser und seine Umgebung sauber, wirf Abfälle in den Mülleimer.
Selbstrettung bei Erschöpfung:
Hast du deine Käfte überschätzt und kannst nicht mehr weiter schwimmen, kannst du Erholungspausen im Wasser einlegen:
Du legst dich flach auf den Rücken, dabei ist der Kopf leicht nach vorne geneigt und taucht etwa bis zu den Ohren ins Wasser ein. Die Arme und Beine sind ausgestreckt. Durch leichte Bewegungen unterstützen sie den Auftrieb, der durch die Atmung erzielt wird.
Du legst dich flach auf das Wasser. Das Gesicht ist im Wasser, die Beine sind gegrätscht und die Arme nach vorne gestreckt. Mit den Armen werden leichte, kreisende Bewegungen ausgeführt.
Das Gesicht ist im Wasser und wird nur zum Einatmen kurz über die Oberfläche gehoben. Das Ausatmen erfolgt im Wasser!
Die Erholungspause in Bauchlage ist immer dann zu bevorzugen, wenn die Gefahr besteht, dass das Gesicht vom Wasser überspült wird, z.B. durch Wellen o.ä..
Lösen von Krämpfen im Wasser:
Krämpfe können bei längerem Aufenthalt in kühlem Wasser oder durch Überanstrengung entstehen. Dabei ziehen sich die Muskeln schmwerzhaft zusammen und werden unbeweglich.
Merkst du, dass sich beim Schwimmen deine Muskeln verkrampfen, ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren. Versuche zum Ufer zu schwimmen. Ist der Krampf zu stark, versuche ihn durch Dehnung des entsprechenden Muskels zu lösen. Spannung und Entspannung der entsprechenden Muskeln werden dabei abwechselnd wiederholt, bis du zurück zu Ufer schwimmen kannst.
Wadenkrampf:
Lege dich flach auf den Rücken und fasse mit einer Hand die Zehen und ziehe sie zum Körper hin. Der freie Arm kann dabei zur Unterstützung den Oberschenkel kurz über dem Knie nach unten drücken.
Oberschenkelkrampf:
Lege dich flach auf den Rücken. Fasse den Fuß etwa am Fußgelenk und drücke den Unterschenkel gegen den verkrampften Oberschenkel.
Fingerkrampf:
Schließe die Finger zur Faust. Anschließend streckst du die Finger wieder ruckartig.
Hast du den Krampf lösen können, schwimme zügig zum Ufer. An Land wird der verkrampfte Muskel massiert, damit er sich wieder erwärmt und ordenlich durchblutet wird.
Nach einem Krampf sollte am gleichen Tag nicht wieder geschwommen werden!
Bootsunfällen
- Ist mein Boot gekentert, heißt es «Ruhr bewahren» und Hilfe herbeiwinken.
- Es muss kontrolliert werden, ob niemand unter das Boot oder das Segel bei Segelbooten geraten ist - Insassen durchzählen!
- Die Entfernung zum Ufer nicht unterschätzen.
Wenn das Boot nicht untergeht sollen sich alle Insassen sollen am Boot festhalten. Wenn möglich, geben sich die Insassen über den Bootskiel hinweg die Hand.
Soll das Boot wieder aufgerichtet werden, muss sicher gestellt sein, dass durch die Aktion niemand gefährdet wird.
Die Eisdecke von zugefrorenen Flüssen oder Seen ist häufig trügerisch. Trotz vermeintlich ausreichender Stabilität kann es immer wieder Stellen geben, an denen die Eisschicht nicht tragfähig genug ist!
- Bei Unfällen im Eis ist immer Eile geboten. Bereits wenige Minuten im eiskalten Wasser führen dazu, das der Körper so weit auskühlt, dass eine Selbstrettung nicht mehr möglich ist! Trotzdem heißt es «Panik vermeiden».
- Wenn das Eis knistert und knackt ist das ein Zeichen, dass das Eis brüchig ist. Dann am Besten flach hinlegen um das eigene Gewicht möglichst zu verteilen. Dann in Bauchlage in Richtung Ufer robben.
- Bist du eingebrochen, brich das dünne Eis an der Kante ab. Wenn es wieder trägt, schiebe oder roll dich flach aufs Eis und krieche in Bauch oder Rückenlage zurück zum Ufer.
- Schwimmt der Verunglückte in einem Eisloch, ist Eile geboten!
- Vor einem Rettungsversuch ist ein Notruf abzusetzen.
- Wenn möglich, soll die Rettung des Verunglückten von Land aus erfolgen.
- Schiebe dem Verunglückten Hilfsmittel, wie Bretter, große Äste, Gartentische oder ähnliches zu, mit deren Hilfe sich der Verunglückte selbst auf das Eis ziehen kann. Wenn vorhanden, wirft man dem Verunglückten einen Rettungsball oder - ring an einer Leine zu und zieht ihn damit aus der Gefahrenstelle.
- Gelingt das nicht, muss ein Retter dem Verunglückten auf dem Eis zur Hilfe kommen. Dabei darf der Retter sich auf keinem Fall stehend der Einburchstelle nähern. Der Retter soll sich möglichst auf einer großflächigen Unterlage der Einbruchstelle nähern.
- Deutscher Schwimmverband - „Baderegeln“.
URL: https://www.dsv.de/fitness-gesundheit/service/wissenswertes/
(Abgerufen: 14. November 2022, 21:45 UTC)- Deutscher Schwimmverband - „Deutsche Prüfungsordnung Schwimmen (DPO)“.
URL: https://www.dsv.de/fileadmin/dsv/images/fitness_und_gesundheit/Schwimmabzeichen/DPO_Schwimmen_DSV_2020_mit_%C3%84nderung_MV_21_11_2020.pdf
(Abgerufen: 15. November 2022, 11:00 UTC)- Wikipedia - Seite „Deutscher Schwimmpass“.
URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutscher_Schwimmpass&oldid=226724024
(Abgerufen: 14. November 2022, 21:30 UTC)